Nicht umsonst wurde an dieser Stelle die Abtei Egmond errichtet. Es ist der Ort, an dem vor langer Zeit Menschen in Ansammlungen von Bauernhöfen lebten. trocken genug, um dort zu leben, und in der Nähe von feuchten, nährstoffreichen Weiden für Nutztiere. Egmond lag genau nördlich der Mündung des Oer-IJ, eines nördlichen Rheinarms, der bei Castricum ins Meer mündete. Strandmauern erstreckten sich sowohl nördlich als auch südlich dieser Oer-IJ-Mündung: Dünenkämme, die von Süden nach Norden verlaufen. Dazwischen lagen die Strandebenen: feuchte, langgestreckte Täler, in die manchmal Meerwasser eindrang. Die Abtei wurde auf einer solchen Strandmauer erbaut und bietet einen wunderschönen Blick über die Strandebene zwischen Egmond und Heiloo.
Das Kloster war weithin sichtbar wie ein Leuchtturm in der Landschaft.
Die Egmonder Mönche haben sich in ihrem unmittelbaren Wohnumfeld, aber auch darüber hinaus, intensiv mit der Rekultivierung und dem Deichbau beschäftigt. Beispielsweise wurden von ihnen verschiedene Dämme zwischen den Strandmauern von Egmond im Westen und denen von Alkmaar, Heiloo und Limmen etwas östlich errichtet. Der bekannteste ist der Zanddijk bei Limmen.
In der Nähe der Abtei zeugt der Name „Wingerd“, das Gebiet zwischen dem Abteigelände und der Dünenreihe im Norden, von einem ehemaligen Weinberg. Auf Bildern der ehemaligen Abtei sind außerdem Gemüsegärten und Bleichfelder zu sehen.
Die heutige Abtei verfügt über einen parkähnlichen Garten mit unter anderem einem Obstgarten, einem Pinetum (Baumsammlung) und hier und da Schmetterlingssträuchern.